Bestimmt kannst auch du es nicht erwarten, bis der Frühling da ist, oder? Mir geht es jedes Jahr so, dass ich mich sehr auf die Gartensaison freue. Was gibt es Schöneres als vitaminreiches, knackiges und frisches Gemüse aus dem eigenen Garten? Schon im März beginnen bei mir die Vorbereitungen für den Gemüseanbau, indem ich mir das geeignete Saatgut besorge.
Tomaten selbst anbauen
Bei uns im Sauerland kann man keine tropischen Temperaturen erwarten. Anders als im Rheinland sind frostige Temperaturen, auch noch im Mai und schon wieder Ende August/Anfang September, keine Seltenheit.
Robustem Gemüse können die frostigen Temperaturen nicht viel anhaben, wenn du allerdings Tomaten und Gurken anbauen möchtest, dann benötigst du ein gutes Gewächshaus. Vor einigen Jahren haben wir uns dieses hier angeschafft, mit dem wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben:
Der Vorteil dieses Gewächshauses, das auch für kleine Grundstücke geeignet ist, liegt insbesondere in der Materialverarbeitung durch Polycarbonatplatten, die auch starken Hagelschlägen trotzen. Durch das Dachfenster ist eine Belüftung gewährleistet. Das Schraubenmaterial ist rostfrei, die Platten sind UV-beständig. Die Schiebetür ist einfach zu bedienen.
In unserem Gewächshaus gedeihen jedes Jahr Tomaten. Ich habe mit allerlei Sorten herumexperimentiert und bin nach vielen Fehlversuchen zu dem Schluss gekommen, dass die Tomatensorte „Harzfeuer“ die allerbeste – für unseren Geschmack – ist. Die Früchte sind sehr saftig, aromatisch, schmackhaft und haben eine feste Schale.
Kiepenkerl, Tomaten Harzfeuer*
Die beste Cocktailtomatensorte ist die „Supersweet“. Da ist der Name wahrhaftig Programm! Bezeichnend ist die absolute Süße der Früchte. Da schmeckt die Tomate noch wie eine Tomate. Du wirst es nicht glauben, aber ich habe noch vor vier Tagen die letzten der im Haus gelagerten Tomaten in einer Soße verwertet. Tomaten können ja auch unreif, also grün, geerntet werden. Sie reifen dann im Haus nach. Bei der Sorte „Supersweet“ war ich sehr erstaunt, dass sich die Tomaten so lange ohne Konservierung auf einer Schale in der Fensterbank gehalten haben, ohne zu verderben.
Wenn du die Tomatenpflanzen selbst ziehen möchtest, dann ist der März der richtige Zeitpunkt für die Aussaat. Nimm dazu gute Anzuchterde und besprühe die Samen mit einem Zerstäuber. Sobald die Pflänzchen mehrere Blätter entwickelt haben, kannst du sie vereinzeln und in größere bzw. separate Gefäße oder Töpfchen umpflanzen.
Nach den „Eisheiligen“ Mitte Mai kannst du die Tomatenpflanzen dann ins Gewächshaus umsiedeln. In das Pflanzloch kannst du noch einen Löffel Hornspäne geben, die das Wachstum anregen. Wichtig ist ein Pflanzstab* pro Pflanze, an denen die Tomaten festgebunden werden. Mittels dieser Rankhilfe* werden die Pflanzen vor dem Umfallen geschützt. Die Seitentriebe der Tomatenpflanzen musst du entfernen (ausgeizen), sonst hast du jede Menge Laub, aber nur wenig Früchte.
In unser Gewächshaus passen etwa 6-8 Tomatenpflanzen. Eine gute Vorbereitung für optimale Wachstums- und Bodenverhältnisse ist natürlich Hühnermist. Wer nicht die Möglichkeit hat, an diesen Naturdünger zu gelangen, kann auch Hornspäne einsetzen:
Dehner Bio Dünger, Hornspäne, für Balkon- und Gartenpflanzen, 2.5 kg, für ca. 25 qm*
Dieser Dünger mit Langzeitwirklung verhilft den Pflanzen zu einem erfreulichen Ernteertrag.
Wenn du über keinen Garten verfügst, kannst du die Tomatenpflanzen auch auf dem Balkon ziehen. Dazu benötigst du einen entsprechend großen Topf mit Wasserabzugsloch sowie eine Rankhilfe. Wichtig ist, dass die Tomaten überdacht werden, da sie es nicht mögen, im Regen zu stehen.
Eine weitere Alternative ist ein kleines Foliengewächshaus für Tomaten, das du ebenfalls auf dem Balkon aufstellen kannst:
Auch hier gilt, das Düngen und das Ausgeizen der Seitentriebe nicht zu vergessen.
Solltest du tatsächlich einmal eine wirklich gute Ernte vorweisen können, kannst du die Tomaten auch als Püree einfrieren oder als Tomatensoße einkochen. Eine andere Möglichkeit ist das Trocknen bzw. Dörren. Zum Thema „Vorratshaltung von Gemüse“ wird es aber noch einen separaten Artikel geben.
Und nun wünsche ich dir für diese Anregungen einen grünen Daumen und viel Spaß!
Selbstverständlich darf an dieser Stelle auch ein leckeres Tomatenrezept nicht fehlen. Die Kombination hört sich erst einmal sehr merkwürdig an, schmeckt aber wirklich super:
Sauerkraut mit Tomatensoße und Kartoffelpüree
Tomatensoße:
500 g Tomaten
1 kleingeschnittene Zwiebel
¼ l Gemüsebrühe
100 g Schlagsahne
1 EL Balsamico-Essig
½ TL Zucker
Salz, Pfeffer, Kräuter der Provence
Für die Soße die Tomaten waschen und kleinschneiden. Mit der Zwiebel in Öl andünsten. ¼ l Gemüsebrühe angießen, 1 Schuss Rotwein, Kräuter der Provence, Salz, Pfeffer hinzufügen. Das Ganze dann ca. 20 Minuten garen. Zum Schluss mit 100 ml Sahne, 1 EL Balsamico-Essig und ½ TL Zucker abschmecken.
Sauerkraut:
500 g Sauerkraut
Salz, Pfeffer
Das Sauerkraut erhitzen und mit den Gewürzen abschmecken.
Kartoffelpüree:
1,5 kg Kartoffeln
¼ l Milch
100 g Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
Kartoffeln kochen, abpellen und zerstampfen. Die anderen Zutaten dazugeben.
Das Pürree mit Sauerkraut und Tomatensoße servieren.
Autorin: Liane
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