Was gibt es Gemütlicheres, als sich in diesem ungemütlichen Monat in eine Sofaecke zu kuscheln und ein spannendes und ansprechendes, aber auch anspruchsvolles Buch zu lesen? Wenn du dich für Biografien interessierst, dann möchte ich dir die folgenden Buchempfehlungen wärmstens ans Herz legen:
Inhaltsverzeichnis
Meine Buchempfehlungen im Februar
Der Bibelraucher – die knallharte Geschichte eines Ex-Knackis
Die Bibel – von der Lunge ins Herz, schon als Baby: von der Mutter ausgesetzt, vom Vater ins Heim abgeschoben. Als Jugendlicher fährt er einen Mann tot. Jugendarrest, Gerichtssaal, Bewährung – der gewohnte Lebensrhythmus von Wilhelm Buntz. 1983: In einer Zelle greift Buntz zur Bibel. Er liest eine Seite, reißt sie heraus, rollt sich eine Kippe. So qualmt er sich bis zum Neuen Testament. Da packt ihn der Text. Gott sagt: »Ich bin treu wie ein liebender Vater.« Ist das möglich? Er wagt den ersten Schritt in eine völlig neue Richtung …
Wilhelm Buntz arbeitete bis zur Rente im Oktober 2017 im Blindenheim in Freiburg in der sozialen Betreuung. Er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Der Ex-Knacki lebt heute nach dem Motto: »Wir müssen die Hölle plündern und den Himmel bevölkern.«
Es hat mich fasziniert, dass Gott aus gescheiterten Existenzen etwas ganz Neues machen kann. Menschen, die nie mit Gott, sondern gegen ihn gelebt haben, erfahren hautnah, wie dieser in ihr Leben eingreift und alles bisher Gewesene komplett auf den Kopf stellt. Dieses Buch unterstreicht ganz deutlich: „Wen der Sohn frei macht, der ist wahrhaftig frei“ (Die Bibel, Johannes 8,36).
Das Thema „Befreiung von Auschwitz“ ist im Moment in den Medien sehr präsent. Eines der dazu geschriebenen Bücher hat mich besonders betroffen gemacht:
Ich habe den Todesengel überlebt: Ein Mengele-Opfer erzählt
Berührend und authentisch – eine der letzten Zeitzeuginnen erzählt
Eva Mozes Kor ist zehn Jahre alt, als sie mit ihrer Familie nach Auschwitz verschleppt wird. Während die Eltern und zwei ältere Geschwister in den Gaskammern umkommen, geraten Eva und ihre Zwillingsschwester Miriam in die Hände des KZ-Arztes Mengele, der grausame »Experimente« an den Mädchen durchführt. Für Eva und ihre Schwester beginnt ein täglicher Überlebenskampf …
Die wahre Geschichte einer Frau mit einem unbezwingbaren Überlebenswillen und dem Mut, die schlimmsten Taten zu vergeben.
Unglaublich, welches Leid diesen Frauen zugefügt wurde durch einen selbstsüchtigen Arzt, der sich mit Experimenten profilieren wollte. Für die Betroffenen bedeuten die an ihnen durchgeführten Operationen ein lebenslanges Leiden und in sehr vielen Fällen eine ungewollte Kinderlosigkeit. Ein sehr wichtiges Buch, das die Auswüchse des Nationalsozialismus von einer ganz speziellen Seite betrachtet.
Eine weitere Biografie aus der Zeit des Nationalsozialismus ist ebenfalls lesenswert und hat mich zu Tränen gerührt:
Lass uns nach Hause gehen: Eine bewegende Geschichte von Flucht und Vertreibung
Dies ist eine sehr persönliche Geschichte – und gleichzeitig eine Geschichte über ein Thema, das zu allen Zeiten überall auf der Welt zahllose Menschen betraf und betrifft.
Es ist die bewegende Geschichte von Flucht und Vertreibung, Angst und Hoffnung, erzählt aus der Sicht eines siebenjährigen Jungen. Der Autor Ingo Hilbert schildert in bewegenden Worten und dramatischen Szenen die Odyssee seines Vaters vom Egerland nach Kaufbeuren, ins Lager Riederloh.
Das Thema „Flucht“ ist auch heute noch an der Tagesordnung. Für all diejenigen, die nachempfinden möchten, wie es sich anfühlt, aus seiner gewohnten Umgebung gerissen zu werden, die liebgewordene Heimat zu verlassen, das Haus, in dem eine ganze Familie glücklich gewesen ist, sich selbst und später Fremden zu überlassen, sei geraten, einzutauchen in die bewegende Geschichte des Sudetendeutschen Ingo Hilbert.
Das Buch regt dazu an, ganz neu Dankbarkeit zu empfinden für das, was man hat und es nicht als selbstverständlich hinzunehmen.
Autorin: Liane
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