»Ich hörte sie meinen Namen brüllen. Meine früheren Freunde und Nachbarn – jetzt liefen sie mit Macheten durchs Haus und suchten nach mir …«
Inhaltsverzeichnis
Buchempfehlungen im August
In einem winzigen Versteck überlebt Immaculée Ilibagiza den Völkermord in Ruanda. Mit Hilfe ihres Glaubens gelingt es ihr, die Angst vor Entdeckung und das Grauen der Massaker zu ertragen – aber auch, den Mördern ihrer Familie zu verzeihen und ein neues Leben zu beginnen.
Ein verstörendes Buch*, das die schrecklichen Vorgänge während der kriegerischen Auseinandersetzungen der Hutu und Tutsi beschreibt, aber auch Hoffnung gibt auf den Beistand Gottes, selbst in Todesangst. Dieses Buch kann man nicht so einfach vergessen, zeigt es doch, wozu Menschen fähig sind und dass der Glaube an Gott auch im Angesicht des Todes bewirkt, auch die schrecklichsten Dinge auszuhalten.
„Aschenblüte“ von Immaculée Ilibagiza
Von der Autorin Gusel Jachina habe ich in meinen Buchempfehlungen für April schon einmal ein Buch vorgestellt. Diese kannst du hier nachlesen.
Mit ihrem zweiten Werk hat sie das erste aber deutlich übertroffen:
„Wolgakinder“ von Gusel Jachina
In der Weite der Steppe am Unterlauf der Wolga siedeln seit dem achtzehnten Jahrhundert Deutsche.1916 führt Jakob Bach in dem kleinen Dorf Gnadental ein einfaches Leben als Schulmeister, das geprägt ist von den Rhythmen der Natur. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er sich in Klara verliebt, eine Bauerntochter vom anderen Ufer der Wolga. Doch ihre Liebe kann sich den Ereignissen nicht entziehen, die die Revolution und die Gründung der Deutschen Republik an der Wolga mit sich bringen.
Mich hat das Buch* gefesselt, da es einerseits die persönliche, teils märchenhaft anmutende Geschichte des Dorfschullehrers Bach und seine selbst gewählte Absonderung vom Dorf Gnadenthal erzählt, andererseits aber auch in die politischen Vorgänge zur Zeit Stalins mitnimmt.
Bach lässt den Leser teilhaben an seinem Werdegang als Eremit, der seine verbale Sprache verliert, aber nicht die Fähigkeit, in den schillerndsten Farben zu schreiben. Er wird unsicher im Umgang mit Menschen, ist aber ganz fest in seiner Liebe zu den beiden Kindern, die letztlich seine beiden Fixpunkte im Leben werden.
Das sagen Pressestimmen:
»Diese Autorin vermag das Lichte und das Düstere zu integrieren, weil es für sie gleichermaßen Vergangenheit ist. Man wird das Buch nicht beiseitelegen. Ein Epos voller Menschlichkeit.« (Irmtraud Gutschke Neues Deutschland 2019-10-10)
»Die Autorin erzählt in ihrem opulenten Schmöker von den Wolgadeutschen und wird zur Chronistin einer untergegangenen Welt.« (Freies Wort 2020-05-15)
»Und mehr noch als bei ihrem vielbeachteten Erstling “Suleika öffnet die Augen”, in dem sie die Jahre ihrer tatarischen Grossmutter in der Verbannung beschreibt, schafft sie auch diesmal wieder ein erzählerisches Meisterwerk.« (Michael Luisier SRF Schweizer Radio und Fernsehen 2019-11-21)»Gusel Jachinas Fabulierkunst macht aus den dramatischen historischen Ereignissen ein episches, mit magischen Elementen ausgesponnenes Märchen.« (Katharina Granzin taz. Die Tageszeitung 2019-10-05)
»Ihre Sprache ist extrem bildreich und gibt Orten, Klängen und Gerüchen eine geradezu sinnliche Qualität.« (Olga Hochweis Deutschlandradio Kultur 2019-10-01)
»Gusel Jachina erzählt eine märchenhaft-kafkaeske Geschichte über deutsche Siedler an der russischen Wolga in einer Zeitspanne zwischen 1916 und 1945.« (Renate Naber WDR 2019-08-20)
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen – über eure Meinungen zu meinen aktuellen Buchempfehlungen freue ich mich!
Autorin: Liane
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