Meine freie Zeit habe ich während der vielen regnerischen Tage in diesem Monat mit Lesen verbracht. Im Wesentlichen interessieren mich dabei menschliche Schicksale – authentische, aber auch fiktive. Darauf basierend habe ich diesen Monat wieder spannende Buchempfehlungen für dich.
Inhaltsverzeichnis
Buchempfehlungen im Juli
Letzteres ist in dem folgenden Buch* beschrieben:
“Barbarische Hochzeit” von Yann Queffélec
Eine barbarische ›Hochzeit‹ widerfährt Nicole, der 14-jährigen Bäckerstochter, die nichtsahnend ohne Wissen der Eltern der Einladung ihres adretten, immer zuvorkommenden Will folgt. Sie schlich sich also davon in dem seligen Gefühl, verliebt zu sein. So fiel sie dem angetrunkenen und nun gar nicht mehr zuvorkommenden Will und seinen Kumpanen in die Hände. Die Folgen dieser Barbarei sind – genaugenommen – konsequent: Nicole wird schwanger.
Dem Kind, auf dem Speicher ausgesetzt, gibt man zwar die tägliche Mahlzeit, lässt ihm aber keinerlei Wärme zukommen, bis man es in ein Heim für Debile abschiebt. Ludo – nach einem vorüberziehenden Kutter benannt – ist fünfzehn, als er in der Weihnachtsnacht ausbricht. Noch einmal kommt es zu einer Begegnung zwischen Mutter und Sohn, und da ereignet sich ein gegenseitiges Erkennen.
Der Autor hat der von der Außenwelt in die provinzielle Idylle einbrechenden Brutalität, die das Leben von Mutter und Sohn zerstört, seine Mittel entgegengesetzt, mit denen er von der Hilflosigkeit, diesem Verstoßen- und Alleingelassenwerden erzählt und immer wieder gegen die Verderbtheit der Menschen ankämpft.
Dieser mit Frankreichs berühmtestem Literaturpreis, dem »Prix Goncourt«, ausgezeichnete Roman Yann Queffélecs wurde 1987 von Marion Hänsel verfilmt.
»Yann Queffélec beschreibt in seinem preisgekrönten Roman hochsensibel das Martyrium eines ungeliebten Kindes als bittere Konsequenz von Gewalt und Gegengewalt.« »stern«
Der Autor hat hier ein wirklich literarisches Meisterwerk erschaffen. Die Sprache ist poetisch, wortgewaltig und immer wieder pointiert. Das Schicksal des Jungen Ludo und die Kälte seiner Mutter, das Unverständnis, die Lieblosigkeit, denen der Junge ausgesetzt ist, macht betroffen. Ein beeindruckendes Werk!
„Die wahre Geschichte eines jüdischen Mädchens, das auf der Suche nach seiner Mutter durch Hitlers Hölle ging“ – so lautet der Untertitel zu dem Buch*:
„Geborgen im Schatten Deiner Flügel“ von Anita Dittman
Deutschland, 1933: Die heile Welt der sechsjährigen Anita Dittman gerät aus den Fugen. Juden sind in Hitlers nationalsozialistischem Reich nicht länger erwünscht. Mit ihrer Mutter und Schwester wird sie Opfer der Judenverfolgung. In ihrer Schule wird Anita drangsaliert, ihr Vater lässt sie im Stich.
Doch Mutter und Tochter setzen in dieser dunklen Zeit ihr ganzes Vertrauen auf Jesus Christus. Und sie erleben Wunder um Wunder, die kleine Hoffnungsschimmer auf ein Leben in Freiheit sind. Bis beide jäh auseinandergerissen werden: Unter den Tausenden Juden, die in das tschechische Konzentrationslager Theresienstadt deportiert werden, ist auch Anitas Mutter. Auf eigene Faust begibt Anita sich dorthin – mitten durchs Kriegsgebiet. Wird sie ihre Mutter finden? Dieses Buch erzählt die zutiefst bewegende Geschichte einer Holocaust-Überlebenden, die als junge Halbjüdin Hitlers Schreckensherrschaft ausgeliefert war.
Bei diesem Lebensbericht hat mich das unbedingte Vertrauen der jungen Anita in ihren Heiland Jesus Christus beeindruckt. Obwohl sie Schweres durchmachen muss, erlebt sie immer wieder Gebetserhörungen, ist zuversichtlich, gibt nicht auf und wird auf wundersame Weise bewahrt. Dieses Buch zeigt anschaulich, dass es sich lohnt, Gott auch in den scheinbar aussichtslosen und schreckensreichen Zeiten fest zu vertrauen.
Wie haben euch die vorgestellten Romane im Juli gefallen?
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Autorin: Liane
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